Am 29.09.2025 wurde der aktuelle Strukturbericht für die Region Stuttgart vorgestellt. Die Studie mit dem Titel „Strukturwandel als kritischer Wendepunkt: Die Zukunft der Region Stuttgart zwischen Innovationsanspruch und Transformationsdruck“ zeigt auf, wie die Region für die Zukunft aufgestellt ist und welche Potenziale, aber auch Risiken dort vorhanden sind. Untersucht wurden Faktoren, die die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft und Gesellschaft maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören unter anderem die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, die Wirtschafts- und Innovationskraft der Region sowie die Zukunft der Energie- und Verkehrsinfrastruktur.
So sieht der Strukturbericht Forschung und Entwicklung, Innovationen, Fachkräfte und ein starkes Netzwerk aus Unternehmen und Wissenschaft als großes Potenzial der Region Stuttgart an, wodurch sie nach wie vor auf wirtschaftliche starken Beinen stehe. Allerdings sieht sich auch die Region mit Veränderungen wie globalen Konflikten und Krisen konfrontiert, auf die es einzugehen gilt.
Als Riksikofaktor nennt der Strukturbericht insbesondere den nach wie vor hohen Mangel an Fach- und Arbeitskräften. Der Eintritt vieler Erwerbstätiger ins Rentenalter in den kommenden Jahren werde die Zukunft von Unternehmen vor weitere Herausforderungen stellen. Für die Region Stuttgart wird bis zum Jahr 2035 mit einem Beschäftigungsrückgang von 2,7 Prozent gerechnet. Eine enge Verbindung zwischen Unternehmensnachfolge und Gründungskultur könne helfen, bestehende Strukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Darum müsse das Gründerklima gestärkt und Start-ups gezielt gefördert werden. Insbesondere in Branchen mit Zukunftstechnologien wie Luft- und Raumfahrttechnik oder dem Verteidigungssektor. Für solche Zukunftstechnologien könne auch die vorhandene Erfahrung aus dem Fahrzeug- und Maschinenbau genutzt werden. So könnten Unternehmen der Region ihre Kompetenzen in KI, Cybersicherheit, Luft- und Raumfahrt sowie autonome Systeme einbringen.
Zudem sei Qualifizierung in Form von Aus-, Um- und Weiterbildungen zentraler Bestandteil, um die Wirtschaftlichkeit des Standorts Region Stuttgart aufrecht zu erhalten. So müssten gut ausgebildete Fachkräfte an die Region gebunden werden.
Strukturelle Engpässe würden sich wiederum in Teilbereichen der verkehrlichen Infrastruktur zeigen. Die Folge seien beispielsweise Überlastungen im Berufsverkehr und verlängerte Arbeitswege. Beides wiederum wirkt sich negativ auf Produktivität, Standortattraktivität und Umwelt aus. Daher sei eine nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur mit neuen Formen der Mobilität unausweichlich. Dies könnten z.B. Radschnellwege oder neur Sharing-Systeme sein.
Der Strukturbericht wird vom Verband Region Stuttgart, der Handwerkskammer Region Stuttgart, der IG Metall Region Stuttgart sowie der IHK Region Stuttgart. Er erscheint seit 1995 und hat das Ziel, den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken, seine Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit zu erhalten und damit Beschäftigung sowie Wohlstand zu sichern.
Den Struktbericht finden Sie in voller Länger hier.