Um über die Herausforderungen der Transformation, wie dem Verlust von Industriearbeitsplätzen, fehlenden Zukunftsperspektiven für Menschen und dem Strukturwandel im Filstal zu diskutieren, fand am 24. Oktober 2025 die erste Filstalkonferenz in Eislingen statt. Im Zentrum stand die Frage, wie Arbeitsplätze, insbesondere im Industriesektor, erhalten, wie gleichzeitig Neue geschaffen werden könnten und wie diese gestaltet sein müssten, um die Wirtschaftlichkeit weiter stark zu halten. Hierfür hatte CARS 2.0 gemeinsam mit der IG Metall Göppingen-Geislingen zu einem Austausch zwischen Betriebsrät*innen, Vertreter*innen von Unternehmen, aus Wissenschaft und Politik eingeladen.
Vor rund 100 Teilnehmenden sprachen der Zukunftsforscher Matthias Horx, Holger Haas (Wirtschaftsförderungen Region Stuttgart GmbH), Edith Strassacker (IHK Bezirkskammer Göppingen), Michael Kocken (IG Metall) und Hans-Jürgen Urban (IG Metall) miteinander.
Zur Sprache kamen sowohl die Stärken der Region als auch deren Schwächen. So gelte das Filstal als hochinnovativ, in der Region gäbe es europaweit die höchsten Investitionen in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus sei dir Tarifbindung der Unternehmen ein großer Standortvorteil, würden Tarifverträge doch ein hohes Maß an Sicherheit für Unternehmen und deren Mitarbeitende bedeuten. Schwierig wiederum seien insbesondere der Mangel an Gewerbeflächen sowie lange andauernde Genehmigungsprozesse. Hier sei der Abbau von Bürokratie notwendig.
Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion kamen sehr schnell in einen angeregten und konstruktiven Austausch mit dem Publikum, bei dem eigene Erfahrungen aus den Unternehmen und Sichtweisen etwa zu Themen wie Standortfaktoren ausgetauscht wurden.
Man müsse jedoch, so waren sich alle einig, in erster Linie handeln und nicht nur Prognosen stellen und reden. Ein Zusammenspiel von Unternehmen und Politik sei immens wichtig, nur gemeinsam könnten Lösungen für die aktuellen Herausforderungen gefunden werden. Der Wille zur Veränderung und einer aktiven Mitgestaltung aller Beteiligten war trotz aller aktuellen Widrigkeiten klar spürbar.



