Lernwelten von morgen kennenlernen

Bei der Drive to the Future-Veranstaltung in Waiblingen dreht sich alles um das Thema Lernen

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Am 21.2.2025 fand die vierte Auflage der Reihe „Drive to the Future“ für Mitarbeitende in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das „Lernen“.

Weil das Lernen durch exponentielles Datenwachstum, immer kürzere Innovationszyklen und eine steigende Adaptionsgeschwindigkeit neuer Technologien immer höheren Anforderungen ausgesetzt ist, luden das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. und die IG Metall Region Stuttgart-Neckar-Alb im Rahmen von CARS 2.0 Beschäftigte aus KMU ein, diesen Herausforderungen entgegenzutreten und sich mit der Zukunft des Lernens eingehend zu beschäftigen.

Ziel der Veranstaltung war es, Unternehmen für das Themenfeld zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie „Lernen“ Betriebe stärken kann und gleichzeitig vor Ort mithilfe von VR-Brillen ein virtuelles Lernerlebnis erzeugt werden kann. Bereits in seiner Keynote vermittelte Sebastian Zilch (Exponentielle Schule), dass die Einführung von künstlicher Intelligenz (KI) und adaptiven Lernsystemen die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird, drastisch verändert. So waren seine Botschaften:

  • KI ist eine Notwendigkeit, keine Option
  • „KI first“: KI muss ab sofort mitgedacht werden, jedoch in kleinen Schritten
  • KI schafft eine Koexistenz zwischen Menschen und Technologie
  • Hierdurch werden die Anpassungsfähigkeit der Belegschaft und die Resilienz des Unternehmens immer wichtiger

Im Anschluss daran gingen Karin Hamann (Fraunhofer IAO), Jan Schönfeld (Lernhacks GmbH) und Kristian Mertlik (Murrplastik Symstemtechnik GmbH) in zwei Workshops der Frage nach, wie genau Lernen in Unternehmen funktioniert. Fazit hierbei:

  • Die Bereitschaft zum Lernen entsteht, indem es innerhalb des Unternehmens vorgelebt wird und eine Kultur des Vertrauens geschaffen wird (auch Fehler bringen weiter)
  • Lernen braucht die Zustimmung der Geschäftsführung sowie gute Rahmenbedingungen
  • Lernen findet überwiegend am Arbeitsplatz statt
  • Für die Zukunftsfähigkeit von KMU muss Lernen Priorität in Unternehmen haben

Wie genau neue und innovative Formen des Lernens aussehen können, zeigten die Beispiele vom Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach. In einer mittels VR-Brillen erschaffenen virtuellen Welt lackierten die 55 Teilnehmer*innen u.a. ein Auto, führten Preisverhandlungen mit hartnäckigen Vertriebsmitarbeitenden oder bauten einen Schreibtisch auf.

Die spannenden Einblicke in die Lernwelten von morgen und die zahlreichen, auch kontrovers diskutierten, Beiträge sowie das rege Engagement der Expert*innen und Unternehmensvertreter*innen trugen zu einer überaus gelungenen Veranstaltung bei.