Unter dem Motto „Drive to the Future – Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt“ haben die IG Metall Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. erneut unter dem Dach des Transformationsnetzwerks CARS 2.0 eingeladen. Die Veranstaltungsreihe richtete sich an Betriebsräte, Personalverantwortliche, Führungskräfte und Beschäftigte aus der Automobil- und Zulieferbranche der Region Stuttgart und Neckar-Alb, mit dem Ziel, Informationen auszutauschen, ein Netzwerk aufzubauen und sich weiterzuentwickeln.
Die Wahl des Veranstaltungsortes, das Fraunhofer IAO in Stuttgart-Vaihingen, erfolgte themenbezogen. Mit dem neuen KI-Studio gibt es seit Februar in den Räumlichkeiten der Universität Stuttgart eine Erlebniswerkstatt für die partizipative Gestaltung betrieblicher KI-Anwendungen.
Den Themeninstieg in die Welt der KI bildete der Vortrag von Doris Janssen, Brückenbauerin zwischen Mensch und KI am Fraunhofer IAO. Darin ging sie auf die Frage ein, wie Mensch und KI am besten zusammenfinden und zusammenarbeiten. In einem kurzweiligen Vortrag zeigte sie die Chancen und Einsatzpotenziale von KI auf und zeigte die Zukunftsperspektiven von KI im Arbeitsalltag auf.
Anschließend ermöglichten sieben interaktive KI-Demonstrationen den Teilnehmenden praktische Einblicke in die Anwendung von KI. Erkenntnisse, die gewonnen werden konnten, waren:
- KI hilft bei der Fehlerbehebung in der Fertigung und Produktion.
- KI vergleicht sekundenschnell Angebote.
- KI unterstützt Pflegende und Fachpersonal im Alltag, erkennt Bedürfnisse und reduziert Stürze.
- KI übernimmt Einsatz- und Schichtplanung und liefert Lösungen für kurzfristige Ausfälle.
Einen hochspannenden Einblick in den Implementierungsprozess von Digitalisierung und KI-Tools für KMUs gaben Kirstin Heinl und Rémi Denoix vom Zukunftszentrum Süd (Abb. 1).
Auch Sylvia Stieler von der IMU Institut GmbH konnte mit ihren Inhalten zu Mitbestimmung durch den Betriebsrat und Datenschutz weitere wichtige Impulse für den Tag setzen. Die Referenten veranschaulichten, wie eine offene Haltung, Vertrauen und die Einsicht, die neue Technologie zum Wohle der Beschäftigten und des Unternehmens zielgerichtet und sinnvoll einzusetzen, den Weg für eine erfolgreiche Digitalisierung ebnen.
Fazit des Tages:
- KI-Nutzung setzt eine klare Zieldefinition durch den Menschen voraus.
- KI vereinfacht Routinen und steigert dadurch die Qualität des Outputs der damit arbeitenden Menschen.
- Es ist von entscheidender Bedeutung, dass KI vertrauenswürdig ist. Datenschutz, ethische Grundsätze und Transparenz sind wesentliche Faktoren, um das Vertrauen der Menschen in die KI zu gewährleisten.
- KI-Lösungen sollten so gestaltet werden, dass sie für Mitarbeitende, Kunden und andere Interessengruppen verständlich und menschzentriert sind. Dafür ist es wichtig, diese Gruppen bereits in die Gestaltung der KI-Systeme zu integrieren und kontinuierlich an Verbesserungen zu arbeiten.
Die Veranstaltung „Drive to the Future“ wurde vom Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. und der IG Metall Baden-Württemberg im Rahmen von CARS 2.0 durchgeführt.
Das Gemeinschaftsprojekt CARS2.0 wird von der WRS koordiniert. Partner sind das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V., die Handwerkskammer Region Stuttgart, die Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, die IG Metall Baden-Württemberg, die ARENA 2036, die e-mobil BW GmbH, der Hochschul- und Wissenschaftsregion e.V. und Südwestmetall.
CARS2.0 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert..
Die Teilnahme an den CARS 2.0-Veranstaltungen ist kostenlos.