Mit welchen konkreten Angeboten kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Region Neckar-Alb beim Gelingen der Transformation unterstützt werden können, wo die Automobilwirtschaft heute überhaupt steht und welche Chance die Transformation für die Region sein kann, darüber hat am Freitag, 5.5.2023, die Veranstaltung „Drive to the Future“ des Projekts „Cluster Automotive Region Stuttgart 2.0 – Transformationsnetzwerk für den Fahrzeug- und Maschinenbau (CARS 2.0)“ informiert.
Einen Überblick über die aktuelle Lage der Automobilindustrie in der Region Neckar-Alb und das Potenzial, das neue Antriebstechnologien bieten, gaben Anja Krätschmer (e-mobil BW GmbH) und Hans-Jürgen Berner (FKFS Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart). Krätschmer erklärte den rund 80 Teilnehmenden Betriebsrät*innen und Vertreter*innen von Unternehmen und Politik, welche Auswirkungen die Transformation – beispielsweise durch Elektrifizierung, Digitalisierung oder Automatisierung – für Firmen haben kann, zeigte jedoch gleichzeitig auch auf, welche Chancen sich hinter den derzeitigen Veränderungen verbergen können. Denn die bereits bestehenden Kompetenz der Automobilzulieferer wie z.B. Expertise im Präzisionsbereich oder Erfahrungen in der Serienfertigung, würden für die Unternehmen viele neue Möglichkeiten eröffnen, um in anderen Bereichen Fuß zu fassen.
In der Podiumsdiskussion mit Dr. Jan Vetter (Südwestmetall Bezirksgruppe Reutlingen), Tanja Silvana Nitschke (IG Metall Reutlingen-Tübingen) und Oliver Kerl (Agentur für Arbeit Reutlingen) wurde deutlich, dass insbesondere kleine Unternehmen in der Region Neckar-Alb bereits offen für Veränderungen seien und ihre Produkte stetig weiterentwickeln und an neue Anforderungen anpassen würden. Eine Besonderheit der Region sei zudem, dass die ansässigen Firmen durch die enge Zusammenarbeit von Arbeitnehmer*innen und Arbeitsgebenden schon jetzt als gutes Vorbild voranschreiten würden, um die Transformation erfolgreich zu meistern.
An eine enge Zusammenarbeit – unternehmensübergreifend oder innerhalb der eigenen Firma – knüpfen auch die Beteiligten von CARS 2.0 an: Nur durch eine gemeinsame Herangehensweise sei es möglich, die Unternehmen bestmöglich mit den Angeboten des Projekts zu unterstützen. Hierzu gehören unter anderem Workshops und Informationsveranstaltungen, Best-Practice-Beispiele und Hilfe bei der Antragstellung von Fördermitteln. Nur Arbeitgeber*innen und Belegschaft gemeinsam, so waren sich die Diskutierenden einig, könnten neue und alternative Ideen entwickeln, wie die Transformation gelingen könne. Die Größe „Mensch“ sei das zentrale Thema der Transformation, dessen Bedeutung immer mehr zunehme.
Die Veranstaltung „Drive to the Future“ wurde vom Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. und der IG Metall Reutlingen-Tübingen im Zuge von CARS 2.0 durchgeführt. Das Gemeinschaftsprojekt CARS 2.0 wird durch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH koordiniert und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.